Wanderung Siete Cañadas
Die bequem auf breiter Fahrpiste verlaufende Wanderung führt über den historischen Verbindungsweg »Camino de Chasna«, der schon zu prähispanischer Zeit genutzt wurde, um die Insel von Nord nach Süd zu durchqueren. Am Fuße der imposanten Caldera-Randberge führt die Tour durch die unterschiedlich anmutenden Cañadas und bietet beeindruckende Ausblicke auf das Teide-Massiv.
Ausgangspunkt: Parador de Turismo an der TF - 21
Endpunkt: Cruz el Portillo an der TF - 24
Schwierigkeitsgrad: mittel
Dauer: ca. 4 – 5 h / 16,9 km
Höhenunterschiede: ca. 341 m Aufstieg, 438 m Abstieg
Wegmarkierungen: 4
Voraussetzungen: festes Schuhwerk
Mitnehmen: Proviant, Wasser, winddichte Jacke, Sonnenschutz
Busverbindungen (www.titsa.com):
Cruz el Portillo – Parador: täglich 10:15 Uhr und 15:15 Uhr
Parador – Cruz el Portillo: täglich 11:00 Uhr und 16:00 Uhr
tel: 922 531 300 (8:00 – 20:00 Uhr)
ROUTENBESCHREIBUNG:
Vom Wendeplatz am Parador biegt neben einer Informationstafel rechts ein schmaler Pfad, gekennzeichnet mit »Siete Cañadas« ab. Dieser führt zwischen Ginsterbüschen bergab in Richtung des Guajara und mündet auf einebreite Schotterpiste. Man folgt der Piste bergauf nach links, vorbei an den wunderbaren gelben Felsformationen »Piedras Amarillas«.
Hat man den Aufstieg überwunden, bietet sich ein schöner Panoramablick über die Cañada Blanca mit dem Parador und die Roques de García. Wenig später passiert man die Abzweigung zum ehemaligen Sanatorium (Weg 16) und nach einem kurzen Wegstück bergab den Aufstieg zur Passhöhe des Guajara (Weg 5). Ab hier befindet ma sich auf dem »Camino de Chasna« (Weg 4), der am Fuße der Caldera-Randberge nach El Portillo führt.
Der Weg führt nun durch die weitläufige Cañada del Montón de Trigo. In der darauf folgenden Ebene liegen große Findlinge
verstreut. Die großen Felsbrocken werden durch sogenannte Frostwitterung von den Felswänden abgesprengt. Starke Temperaturschwankungen und Wasser, das in den Felsritzen gefriert, bringen das Gestein zum Bersten.
An den Hängen der darauf folgenden Cañada de la Grieta kann man im Frühsommer unglaublich viele Exemplare des Roten Natternkopfs zu seiner Blütezeit bestaunen. Hier findet man auch die Überreste von Steinhütten, die in früheren Zeiten von Hirten genutzt wurden.
Kurz darauf befindet sich an der oberen Abbruchkante der Kraterwand ein weiteres Naturschauspiel. In dieser relativ glatten, gelblichen Felswand befinden sich unzählige Löcher, die durch die Einflüsse von Wind und Wasser entstanden
sind. Die Aushöhlungen, von denen einige fast einen Durchmesser von einem Meter haben, werden von Felstauben
als Nistplatz verwendet. Daher der Name »El Palomar«, der Taubenschlag.
In leichtem Auf und Ab durchquert man weitere Cañadas, rechts die beeindruckende Kesselwand der großen Caldera, links bauen sich hinter den kleinen Ebenen mächtige Lavaformationen auf, die erstaunliche Formen bilden.
Am Ende der Cañada de las Pilas trifft man auf einen stark erodierten Vulkandamm, der den Namen »La Papelera« (dt. der Papierkorb) trägt. Sein Gestein stark verwittert, viele rötlichen Felsen haben sich bereits von der Formation gelöst und bilden eine malerische Kulisse am Rande der Caldera.
Es folgt die relativ üppig mit Ginsterbüschen und anderen Pflanzen bewachsene Cañada de Risco Verde. In den Felsen der Steilwand haben sich vereinzelte Zedern angesiedelt. In diesem Streckenabschnitt kann man auch auf den scheuen Raubwürger und Gruppen von Felshühnern treffen.
Die Cañada de Diego Hernádez birgt geologische Besonderheiten. Neben einer Vulkanhöhle und freigelegten Vulkan-Dämmen kann man hier verschiedene vulkanische Schichtungen bestaunen, die sich bei Ausbrüchen lange vor der Entstehung des Teide bildeten.
Im weiteren Wegverlauf ergibt sich nochmals ein traumhafter Blick auf den Teide, mit den Vulkankegel Montaña Mostaza im Vordergrund. Leicht bergauf geht es Richtung Portillo Alto, einer kleinen Häuseransammlung mit Restaurants. Rechts zweigt der Weg zu den Arenas Negras ab. In diesem Gebiet findet sich ein großes Vorkommen des Blauen Natternkopfs, der im Frühsommer die Hänge in eine blaue Farbenpracht taucht.
Immer entlang der Piste erreicht man bald die Cañada del Portillo und das gegenüber gelegene Besucherzentrum. Die Bushaltestelle befindet sich ein Stückchen unterhalb am Cruz del Portillo bei einem Restaurant.